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Henning
Hier die gefahrene Route.
06.04.2018 – Buenos Aires /Argentinien – Rückflugtag
So – das war es dann leider erstmal mit Südamerika.
Aber beginnen wir doch wieder von vorn – zunächst ging es mit dem Buquebus (einer Fähre) von Montevideo nach Buenos Aires. Ein faszinierenden Stadt! Ob es die vielen historischen Gebäude sind – teils renoviert, teils verfallen – ob es die Ausgehviertel Las Telmas oder Palermo Soho sind? Ist es das neue Hafenviertel Puerto Madero, sind es die Museen, die Menschen oder einfach dieser Mix aus allem? Buenos Aires ist für mich eine der tollsten Städte der Welt!
Darum müsst ihr wieder mal eine ganze Reihe von Bildern über Euch ergehen lassen
Ein letztes Mal vorerst – Viel Spass
Henning
27.03.2018 Montevideo/Uruguay
Montevideo, die Hauptstadt Uruguays. Stadt zwischen der Mündung des Rio del Plato und des Atlantiks mit 30 km Stränden. Das wichtigste in der Stadt ist wohl der Hafen. Die Touristische Wirtschaft ist hier nicht sehr stark ausgeprägt. Was zum einen am Verfall gerade vieler kolonialer Häuser in der Altstadt, als auch der manchmal schon merkwürdigen Öffnungszeiten zeigt. In den Zentren schliessen alle Geschäfte um 18.00 Uhr und auch eine der Hauptattraktionen – der alte Markt am Hafen (Mercado Puerto) – eine grosse Halle mit Speiserestaurants – schliesst um 18.00 Uhr?! Also für den Touristen sei gesagt das max. 3 Tage hier reichen. Dadurch das sich meine Verschiffung nun deutlich nach vorne verschoben hatte, wäre mein Aufenthalt hier plötzlich 8 Tage, was ich aber im Nachhinein auf 5 reduzierte und lieber eher nach Buenos Aires fahre. Die Bilder sollen Euch einige Impressionen liefern.
Viele Grüße – vom jetzt autolosen -
Henning
25.03.2018 Montevideo/Uruguay
Die Reise nähert sich dem Ende.
Doch was war die letzten Tage – von Punta del Este bin ich zunächst nochmal südlich unterwegs gewesen und habe meine letzten Camptage auf einem Campingplatz eines Schweizers (Hotel Suiza) mit einigen anderen Overlandern verbracht. Für viele ist erstmal eine Pause oder die Rücktour hier ab Montevideo angesagt. Dann habe ich noch einen letzten Ausflug mit meinem Mopped nach Sacramento gemacht – einer gut erhaltenen Kolonialstadt hier am Rio del Plata. Danach ging es dann zurück nach Montevideo. Letzte Dinge erledigt, ich habe meine Kühlbox einem anderen Reisenden verkauft /der dringend eine brauchte), habe die Honda verkauft (sie passt nicht in den Container – und der Transport wäre auch teurer als der Wert gewesen) und werde jetzt hier den Amarok verladen. Dann wird es noch ein paar Tage ohne Auto in Montevideo und Buenos Aires geben und dann geht es zurück nach Deutschland. Ich poste hier einfach noch ein paar Impressionen der Bilder dieser Tage. Danach melde ich mich nochmal mit Reiseberichten aus Montevideo und Buenos Aires und dann, wird hier erstmal Ruhe herrschen!
Viele Grüße
Henning
18.03.2018 Punta del Este/Uruguay – Teil 2
Am 16.03 überquerte ich als die Grenze zu Uruguay – dem letzten neuen Land meiner Südamerika Reise. Von hier (genauer gesagt von Montevideo aus) wird dann mein Auto im Container den Rückweg nach Hamburg antreten. Zunächst ging es dann mal nach dem Grenzübertritt nach Punta del Diablo, einem Küstenort kurz hinter der Grenze. Hier an den Küstenregionen Uruguays scheinen sich die Überreste der Hippiebewegungen zurückgezogen zu haben. Aber wenn ich dachte die Küste Brasiliens wäre schön, dann hatte ich eben noch nicht die Strände Uruguays gesehen – ein Traum. Der Küstenort Punta del Diablo hat es mir wirklich angetan, leider liess mich ein zu kurzes Bett und Horden von Mosquitos dann doch weiter ziehen nach Punta del Este. Auch ein schöner Ort. Was ich bosher bemerken muss sind die Preise doch nochmal zu zu den restlichen Ländern Südamerikas (gerade was Übernachtungen angeht) ziemlich angestiegen – was ich leider öfter in Anspruchg nehmen muss, da die Regenzeit immer stärker wird, und ich eine Abneigung gegen das Einpacken von nassen Zelten habe. Mein Zelt ist aber dicht – was er sehr stark getestet wurde!
Vielleicht wieder mal ein paar viele Bilder, aber die Küsten und Strände/Orte haben mich hier wirklich fasziniert. Und vielleicht möchte ich Euch ein wenig Winterflucht zu Hause aus der Kälte und dem Schnee ermöglichen ;) - viel Spass
Henning
18.03.2018 Punta del Este/Uruguay – Teil 1
Zunächst nehme ich Euch nochmal kurz zurück nach Brasilien, genauer gesagt ins Inland zu dem Canyon de Itaimbezinho, der von den Brasilianern gerne als kleiner Grand Canyon beschrieben wird – was ich aber für hoffnungslos übertrieben halte. Ein Canyon – von einem Fluss bis in 700 m Tiefe eingeschnitten – eine schöne Schlucht (seht selbst). Hier gibt es dann auch noch die letzten Araukarien Wälder. Diese schönen Bäume verlieren übrigens erst mit 100 Jahren ihre unteren Äste. Ich hatte mir dann in der Nähe ein Hostal gemietet, bin dann aber nach dem Anblick lieber zumersten Mal weitergefahren und habe lieber die Bezahlung verfallen lassen. Kurz danach hatte ich dann auch noch die erste Reifenpanne der Fahrt. Aber letztendlich habe ich auch das dann geschafft und bin noch weiter an die Küste gefahren, wo ich einen schönen Campingplatz fand – der dann aber in der Nacht noch fast absoff! Brasilien wollte mir den Abschied doch leicht machen! Zwei Tage später bin ich dann bei Chuy über die Grenze nach Uruguay gefahren.
13.03.2018 Torres/Brasilien
Jetzt fahre ich ja schon eine ganze Weile durch Brasilien, aber so ganz schlau werde ich nicht aus dem Land. Zum einen die Sprachbarriere – hier wird wirklich nur Portugiesisch gesprochen. Selbst in Hotels ab und an mal etwas spanisch – englisch praktisch nicht, dann eher schon deutsch um Blumenau herum ;).
Das Land selbst hat einen höheren Standard als Chile und Argentinien – was ich so nicht gedacht habe.
Die Strecke führte mich von Foz de Igassu aus, über Pomerode nach Blumenau (der deutschesten Stadt Brasiliens – hier ist praktisch das ganze Jahr über Oktoberfest). Von Blumenau ging es über Florinapolis (bzw. der vorgelagerten Halbinsel) weiter nach Torres.
Schaut Euch selbst die Bilder an.
Viele Grüße
Henning
09.03.2018 Foz de Igassu/Brasilien
So nach einer kurzen Fahrt über die Grenze (wobei die Argentinier noch nicht mal eine Aduana hatten – mein Auto/Motorrad noch nicht mal ausgecheckt haben!) war ich auch schon in Brasilien – und gleich ging es zu der brasilianischen Seite der Wasserfälle von Igacu.
Hier noch ein paar Bilder für Euch.
Was ich nicht geglaubt hätte – hier an so einer internationalen Touristenattraktion (und auch nicht in den Hotels) spricht kein Mensch Englisch – oder auch spanisch – die können alle nur portugiesisch – na ja – soll ja eine Abenteuerreise sein ;) - also mit Händen und Füssen geht es weiter!
Henning
08.03.2018 Puerto Igazu/Argentinien
Von Matanzas ging es dann vorbei an Santiago de Chile (wieder mal), über den Pass nach Mendoza – diesmal an einem wolkenfreien Aconcagua vorbei nach Mendoza. Kurzer Stopp im LaZafran und bei Pellinis (Staek und Eis ;) ) und weiter ging es mit Zwischenübernachtungen in Villa Maria und Mercedes in Richtung Puerto Igazu zu den gleichnamigen Wasserfällen.
Die Fahrt 2700 km quer durch Argentinien – vorbei an riesigen Feldern und Haciendas mit Viehhaltung (hier schlägt das Herz der Agrarwirtschaft Argentiniens). Auf teilweise ziemlich harten Strassen (auf die mich mein Navi lotste). Hier in Puerto Igazu - im Dreiländereck Argentinien/Paraguay und Brasilien - habe ich mir dann erstmal die argentinische Seite der Igazu Wasserfälle – der grössten Wasserfälle der Welt! - angesehn. Ein Naturspektakel!
Morgen geht es dann weiter nach Brasilien um sich dort die brasilianische Seite nochmal anzuschauen und dann setze ich meine Reise in Brasilien fort.
Viele Grüße und viel Spass bei den Wasserbildern!! - Die Bilder sind übrgens nicht unscharf, sondern die Wassermassen und die Gischt sind einfach unglaublich.
Henning
03.03.2018 Matanzas/Chile
Nachdem ich von der Osterinsel zurückgekommen war und noch eine Nacht in Santiago verbracht habe, wollte ich nicht sofort nach Argentinien fahren, sondern habe mir überlegt noch einmal kurz nach Matanzas an die Küste zu fahren und hier einen letzten ruhgigen Tag zu verbringen. Der Ort hat schon eine leichte magische Stimmung. Ich habe für Euch versucht noch einige nette Stimmungsbilder hier einzufangen und habe mir dann auch noch einmal einen Gaumenschmaus im Hotel Suizo gegönnt.
Morgen geht es dann auf nach Argentinien in Richtung Uruguay.
01.03.2018 Osterinsel -Chile
Die Osterinsel – Isla Pascua oder Rapa Nui (wie die Eingeborenen sagen).
Eine hügelige Insel – vulkanischen Ursprungs - mitten im Pazifik – 3500 km entfernt vom Festland und der am weitesten entfernte Punkt jeder anderen menschlichen Ansiedlung. (gehört zu Chile – Ureinwohner kamen wohl aus Polynesien). Der Hauptort heisst Hanga Roa.
Jahrhunderte lange Isolation führten zu einer ganz eigenständigen Kultur, die sich aber (wahrscheinlich durch Abholzung und Raubbau an ihrer Natur) fast selbst ausgelöscht hat.
Heute lebt die Insel vom Tourismus. Bekanntestes Wahrzeichen sind die Moai – die teils riesigen Steinfiguren die es überall auf der Insel gibt. Ca. 4000 Ureinwohner und die gleiche Anzahl Chilenen leben heute auf der Insel. Ausgesetzt dem Meer mit (meistens) traumhaftem Wetter.
Um die Insel zu erkunden stehen geführte Touren, Mietwagen, Roller/Motorräder oder Fahrräder zur Verfügung (die Insel ist ca. 24 km lang und 10 km breit und hügelig). Ich habe mich für einen Roller entschieden und habe mit diesem die Insel erkundet. Eigentlich kann man die Insel gut in einer (längeren) Tagestour erkunden – ich habe diese aber zweigeteilt. Die Temperaturen liegen jetzt zwischen 26 Grad tagsüber und 22 Grad in der Nacht. Es weht immer ein mehr oder minder starker Wind – so merkt man dann auch nicht das man verbrennt ;)! Für Tauchinteressierte sei noch gesagt das es wunderschöne Korallen Tauchplätze mit relativ wenig Fischen gibt (Trompetenfische und ab und an mal eine Moräne). Ich kann diesen “Ausflug“ während einer Südamerika Reise nur empfehlen! Für eine kurze Stipvisite würden 3 bis 4 Tage langen. Der Flug von Santiago aus dauert 5 Stunden.
Viele Grüße vom Kurzzeitinsulaner
Henning
22.02.2018 La Serena – Chile
So – viel gesehen und noch mehr Fotos gemacht!!
Von Santiago aus ging es über die 60 Ch und die RN7 (auf argentischer Seite über den Paso Christo Redentor – vorbei am Aconcagua (dem höchsten Berg Amerikas – 6960 m) nach Mendoza – bei strahlendem Wetter! In der Nähe von Mendoza hatte ich wahnsinnig Glück und bekam ein Zimmer im Boutique Hotel Florio bei Sandra – ein Ort wo Gastfreundschaft und Gastlichkeit zusammen kommen – ein Traum. Ich habe mir hier zwei Tage gegönnt und habe von hier aus nochmals Ausflüge nach Mendoza (kleines Steak im “LaZafran und ein Eis im Pellinis“ ;)) gemacht und zum Canon Atuel in der Nähe von San Rafael – vorbei an unzähligen Bodegas de vino (manchmal doo.. wenn man fahren muß!). Dann ging es weiter – vorbei an San Juan in Richtung Paso Aqua Negra. Kurz vorm Pass habe ich nochmal im Ort Rodeo gezeltet – ein schöner Campingplatz (los Molinos), wo aber trotz Sturms Geschwader von Mücken gewütet haben!
Am nächsten Tag ging es zerstochen weiter zum Paso Aqua Negra! Ein Traum von einem Farbenspiel!!!! Vergesst Color Mountains in Peru – dieser Offroadpass über 4778 m ist ein Schauspiel für die Augen und liess meiner Kamera keine ruhige Minute – ihr werdet es an der Anzahl der Bilder sehen! Über den Pass mit den typischen harten Grenzkontrollen der Chilenen ging es dann nach La Serena – neben Vina del Mar der Badeort in Chile. Aber mal zwei Tage zum Ausruhen ganz nett. Man konnte hier auch noch sehr gut essen und! Es hatte einen Johnny Rocket – also einen Butterfinger Shake – Waaaahnsinn!
Demnächst geht es weiter nach Santiago de Chile und auf die Osterinseln. Ich habe mich für dieses Ziel entschieden da Paraguay verseucht ist mit Tigermücken (also ein sehr hohes Dengue – Fieber Risiko besteht – und dazu habe ich keine Lust!). Und da die Osterinseln ja zu Chile gehören – geht es also da hin!!
Ihr werdet also wohl eine Weile nichts von mir hören, da ich nicht glaube das es Internet auf den Osterinseln gibt.
Viele Grüße
Henning
19.02.2018 Mendoza – Argentinien
Wieder einmal habe ich die Grenze zwischen Chile und Argentinien überschritten – zu verlockend sind die Steaks und das Eis Mendozas, aber.. erstmal will ich Euch heute von Santiago de Chile – der Hauptstadt Chiles berichten und Euch einfach auf einen Streifzug durch diese tolle Stadt mitnehmen.
Viel Spass beim Großstadtbummel
Henning
15.02.2018 Santiago de Chile
So – also auf ins Weinanbaugebiet Chiles! Von der Vina Chillan ging es dann erstmal als Ausflug vorbei an Concepcion (ein hässlichen Hafenstadt) nach Talcahuano und Caleta Tumbes (ein schöner Fischerhafen). Zurück zur Ruta 5 und weiter Richtung Norden. Dann wieder ein Abstecher zur Küste. Vorbei an den Felsen von Constitucion weiter nach La Pesca und Iloca. Zwei ruhigere Küstenstädtchen, allerdings pfeift hier auch kräftig der Wind übers kalte Meer! Also hier kurze Verschnaufpause und zurück ins nächste Weinbaugebiet (Alpata) mit der Winery Montes und wieder mal einer schönen Weinfinca Casa de Campo. Mittlerweile bin ich wieder in Santiago wo ich einiges erledigen musste (Inspektion für die Honda und ich suchte ein Reisebüro) – aber davon später mehr ;)!
Viele Grüße aus Chile
Henning
11.02.2018 Vina Chillan – Chile
Von der Insel Chiloe ging es über Valdivia (und Niebla) weiter über die Route de Siete Lagos in Chile (über Punguipulli – wie auch immer man das ausspricht – und Pucon) am Vulkan Villarica vorbei. Jetzt bin ich in Höhe Chillan auf der Vina Chillan (einer Wein Finca die von Südtirolern geleitet wird) auf dem Weg nach Constitucion. Heute habe ich noch einen Ausflug nach Talcahuano und Caleta Tumbes gemacht – aber davon später ;). Viel Spass mit den Bildern.
Henning
06.02.2018 Irgendwo auf der Isla Chiloe – Chile
Gestern ging es auf die Insel Chiloe. Hügelig und grün – stark bewaldet ging es über Ancud zur Pinguinera (Pinguininsel), weiter nach Castro (bekannt für seine Pfahlbauten bis Quellon, einer Hafenstadt hinter der die Ruta 5 endet. Die Chilenen sehen hier das Ende der Panamericana. Nun da ich sowohl am Ende der Welt (Ushuaia/Feuerland) als auch am Ende des amerikanischen Kontinents (hinter Punta Arenas) als nun áuch am Ende der Ruta 5 gestanden habe!! soltte ich auf jeden Fall das Ende der Panamericana erreicht haben ;).
Hier einige Eindrücke von der Insel Chiloe.
Henning
04.02.2018 Puerto Varas – Chile
Angekommen in Mendoza – ging es erstmal zu einem guten Steak und einem Eis! Anschliessend habe ich mein Auto befreit – einmal am Schlüssel gedreht und schon war er bereit weiter zu fahren!! Aber erstmal nur eine kurze Fahrt zu einer Hosteria mit Weingut in der Nähe von Mendoza.
Von diort aus ging es dann am nächsten Tag auf die Ruta 40 (Cuarenta) – einer der längsten Strassen der Welt! Entlang endloser Wüstengegenden und wechselnder Landschaften in denen alle 300 km ein paar Häuser mal auftauchen. Dann in Höhe San Junin de los Andes entlang der Strecke de los siete Lagos bis nach San Carlos de Bariloche (ich gebe es zu – mal wieder – aber Steaks, Eis und Schoki locken einfach ;)). Von San Carlos de Bariloche bin ich jetzt wieder auf die chilenische Seite gewechselt. Und nach einer – wie immer – harten Grenzkontrolle durch die chilenischen Grenzen ging es nach Puerto Varas. Von hier aus soll es nun zur Insel Chiloe gehen.
Das Wetter ist mir weiterhin hold, obwohl es zwischen Argentinien und Chile doch einen erheblichen Temperaturunterschied gibt, aber auch 23 Grad lassen sich gut aushalten und nachts muss man nicht mehr schwitzen.
Viele Grüße aus Chile
Henning
Neues Jahr – neue Erlebnisse!!
Medellin/Kolumbien, den 29.01.2018
So – die Reise geht weiter. Zunächst habe ich noch einmal einen Abstecher nach Kolumbien gemacht – das Land hat mich fasziniert. Die Lebensfreude ist einfach unglaublich.
Also bin ich um mich zu akklimatisieren nach Medellin geflogen, die bei meinem letzten Besuch zu kurz kam. Wenn man sagen kann das das Leben in Cartagena einfach auf der Straße stattfindet ist es hier in Medellin in den unzähligen tollen Restaurants, Bars und Kneipen. Medellin selbst ist eine moderne Stadt mit allen möglichen Errungenschaften und Einkaufszentren – tollen Wohngegenden und mehr, aber das Leben fängt eben hier abends an, wenn die Menschen in die Restaurants und Kneipen strömen – hier sei vor allem auf das Viertel E Poblado verwiesen.
Heute geht es nun weiter nach Mendoza / Argentinien wo mein Auto auf mich wartet – es hat sich schon über die Spot App gemeldet. Ich habe ja einen Tracker am Auto installiert und wann immer das Fahrzeug sich bewegt bekomme ich eine Mail – und da die Satelliten sich immer ein bisschen neu ausrichten denkt der Tracker halt das sich das Auto bewegt hat, was zum Glück aber noch nicht geschehen ist ;).
Viele Grüsse Henning – und ich hoffe wir werden wieder vieles zu sehen bekommen.
20.12.2017 Mendoza / Argentinien
So, nun melde ich mich noch ein letztes Mal für dieses Jahr kurz vor meinem Rückflug.
Von Mantanzas aus ging es nach einem herrlichen Sonnenuntergang am Pazifik am nächsten Morgen über San Felipe und weiter über den Passo Aconcagua – vorbei am höchsten Berg Südamerikas und ganz Amerikas (6962 m!) nach Mendoza. Hier habe ich mein Auto abgestellt und eingepackt ein letztes Mal einem guten Steak und einem Malbec gefrönt und morgen geht es dann mit dem Flieger in die kalte Heimat. Hier herrschen übrigens gerade 36 Grad im Schatten – die Argentinier bereiten gerade alles fürs Weihnachtsgrillen vor ;)
Ich hoffe dann im nächsten Jahr die Tour fort zu setzen. Ihr könnt ja ab und an ab Ende Januar mal hier im Blog vorbei schauen wenn ihr Lust habt. Ich hoffe die Reise hat Euch auch ein paar nette Minuten mit meinen Bildern bereitet. Mein Kopf ist jedenfalls voller Eindrücke die erstmal verarbeitet werden wollen.
Ach ja - ich weiß nicht so Recht ob das El Boliche weiterhin auf dem Staekhausthron bleiben kann oder ob sich nicht das aZafran in Mendoza daran vorbei gekämpft hat ;)
Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch!
Henning
15.12.2017 Matanzas / Chilenische Küste
So, man darf seinen “Mitreisenden“ ja auch nicht immer nur Bilder von Bergen und Seen zeigen. Auf Dauer wird das ja langweilig! Also bin ich extra für Euch nochmal an die Pazifikküste gereist um Euch ein paar nette Weihnachtsbilder vom Strand zu schicken!
Viele Grüße
Henning
13.12.2017 Pucon / Chile - Teil 2
wie immer musste ich meiner (Rest-) Figur willen nach 2 Tagen aus San Carlos de Bariloche weiterfahren. Die Stadt selbst rüstet sich gerade für Weihnachten (obwohl traumhafte Temperaturen herrschen), quillt aber über von Lebensfreude – auf der Strasse wird getanzt und wenn die richtige Fußballmannschaft gewinnt dann “brennt die Stadt“!
Von Bariloche aus ging es dann die “Ruta de las siete Lagos“ (die Route der sieben Seen) entlang – eine traumhafte Strecke - Richtung Junin de Los Andes zum Nationalpark de Lanin. Der Vulkan Lavin gilt als einer der schönsten Berge der Welt mit seinem „Zuckerhut aus Eis und seinem gleichmässigem Kegel“. Es geht eine Stichstrasse/Sackgasse (die RP61) zum Nationalpark de Lavin – nicht fahren – das ist nur total staubig und überteuert.Fahrt eher die ganz normale Strasse RP 60 Richtung chilenische Grenze, der Berg ist besser zu sehen und sie zocken einen nicht ab! Ich bin dann weiter Richtung Grenze und ins chilenische Seengebiet nach Pucon gefahren (wo es leider regnet und keine so gute Sicht hat). Na ja – es gibt hier viele heisse Quellen und so kann man sich die Zeit im warmen Wasser und mit “updaten“ des Blogs vertreiben ;)
Viele Grüße
Henning
13.12.2017 Pucon / Chile – Teil 1
Zunächst noch einmal zu San Carlos de Bariloche – das Städtchen selbst ist ganz nett, aber es gibt einfach ein Muss-Liste!!!
ein Steak essen im `El Boliche de Alberto´ - einem der vielleicht besten Steakhäuser der Welt!
Ein Eis essen im 'Baccio' – ein traumhafter Genuss' – und Ihr wisst wer das sagt!!
Schokolade naschen im 'Mamuschka' – (macht fett, aber glücklich)!
09.12.2017 San Carlos de Bariloche/Argentinien
Viel liegt hinter mir! Nach dem Ruhetag in Ushuaia ging es dann zurück Richtung Norden. Erstmal folgte ich der Ruta 3 – es ging aus Ushuaia über Feuerland – die erste Grenzüberschreitung des Tages von Argentinien nach Chile – mit der Fähre hinüber zum Festland – die zweite Grenzüberschreitung von Chile wieder nach Argentinien und dann ging es weiter über die patagonische Pampa. Am ersten Tag also 800 km, zwei Grenzüberschreitungen und eine Fährfahrt! Zweiter Tag – entlang unendlichem Horizonten ging es erst (weiter der Ruta 3 folgend) bis hoch zur Küste bis kurz vor Comodoro Riva, wo ich links auf die RN 26 in Richtung Ruta 40 abbog. Dort liegt eins der grössten argentinischen Ölfelder, also ging es entlang tausender “Nickköpfe“ weiter. Den Tag beendete ich nach 1100 km (ziemlich fertig) in Esquel – wo ich zum Glück noch relativ gut ein Hotel fand. Ab jetzt wollte ich aber wieder ruhiger unterwegs sein! Am nächsten Tag ging es die kurze Strecke in den Nationalpark de Los Alerces. Einer der für mich schönsten Nationalparks in Argentinien. Der Park ist offiziell noch geschlossen und so brauchte ich noch nicht einmal Eintritt zu zahlen. Die meisten Campingplätze waren natürlich auch deswegen noch geschlossen, aber an einem wurde gerade alles für die Eröffnung vorbereitet und so konnte ich bleiben. Schnell das Camping vorbereiten, ein Lagerfeuer entzündet und den herrlichen Sonnenuntergang genossen!
Am 08.12 ging es dann wieder nur ein kurzes Stück über den Lago Espuyen weiter Richtung El Bolson, wo Klaus Schuberth und Claudia Metz (die Autoren von Abgefahren – in 16 Jahren um die Welt) sich auf eine Farm zurückgezogen haben. Ich durfte die Beiden treffen und auf ihrer Farm übernachten – ein tolles Erlebnis. Zusätzlich war der Sonnenaufgang einer der schönsten der Reise! Heute am 09.12 ging es dann weiter von El Bolson über den Loop der RP 237/RP 77 nach San Carlos de Bariloche – der Schoki und Eishauptstadt Südamerikas. Wie immer werde ich mir hier 2 Tage des Schlemmens gönnen, bevor ich dann weiter Richtung des chilenischen Seengebietes fahren werde.
Viele Grüße
Henning
03.12.2017 Ushuaia/Feuerland/Argentinien – Fin del Mundo
Hallo, nachdem ich nun am südlichen Ende des amerikanischen Festlandes war wollte ich mich eigentlich erstmal etwas ausruhen – allerdings – es war so schön im Torre del Paine Nationalpark und das teure Ticket auch noch 2 Tage gültig – darum entschloss ich mich noch einmal zurück zu fahren und den Torre del Paine noch einmal zu besuchen. Es war ein guter Entschluss! Noch einmal hatte ich Kaiserwetter und sah noch andere Gegenden des Parkes. Ich hatte auch noch das Glück einen Puma in freier Wildbahn zu sehen – habe ihn allerdings nicht aufs Foto bannen können – er verschwand relativ schnell ins Gebüsch. Dann ging es am Abend zurück nach Puerto Natales wo ich den Abend (ebenfalls mit einem tollen Sonnenuntergang geniessen konnte. Am nächsten Tag machte ich mich dann auf den Weg nach Ushuaia/Feuerland – zum Fin del Mundo (also: dem Ende der Welt!). Es wurde ein langer Fahrtag – mit Fähre und Grenzüberschreitung von Chile nach Argentinen – was aber erstaunlich schnell ging. Glücklich kam ich abends in Ushuaia an. Noch schnell das übliche Bild am “Fin del Mundo“ Schild und ich konnte den Abend noch geniessen. Am nächsten Tag ging es dann mal wieder mit meinem Mopped zum Ende der Ruta 3 – bis zum endgültigen Strassenende – auch hier auf Feuerland. Die schöne Landschaft etwas geniessen und dann ging es zurück nach Ushuaia wo ich mein Auto von dem Staub und Sand der asphaltfreien Strecken bis hierher mal befreite. Jetzt gönn ich mir noch einen Tag Ruhe und dann geht es wieder nordwärts.
Geniesst die Bilder
Henning
30.11.2017 Punta Arenas/Chile
Weiter ging es am 28.11.2017 quer durch die patagonische Landschaft Argentiniens nach Cafayate und dem Perito Moreno Gletscher. Der Perito Moreno ist für mich einfach der schönste Gletscher der Welt – und er wächst sogar noch! Hier bei einem traumhaften Wetter stehen zu dürfen ist eine Pracht – und man kann den Fotoapparat gar nicht mehr aus der Hand legen.
Am nächsten Tag ging es dann weiter über die Grenze nach Chile zum nächsten Highlight – dem Torre del Paine Nationalpark. Erstmal hat mich eine chilenische Zollbeamtin richtig ärgern wollen und ließ mich den gesamten Wagen ausräumen (angeblich weil ihr Hund nicht in das Gepäckabteil des Amaroks konnte (zwar hat das vorher schon 6 mal geklappt, aber diese dumme Ziege wollte mal ihre Macht demonstrieren. Also ärgern und 1 Stunde lang alles aus- und wieder einpacken – ohne das was zu beanstanden war. Der Blitz soll die....
Na gut, dann aber dafür bei absolutem Kaiserwetter den Torre del Paine Nationalpark erleben dürfen. Anschliessend fuhr ich noch nach Puerto Natales wo ich übernachtete. Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Punta Arenas (und ein Stück weiter), wo ich dann den südlichsten Punkt des amerikanischen Festlandes erreicht habe – also das Ende der Fahrbahn (ich wollte ja die Panamericana erfahren und nicht erwandern ;).
Henning
28.11.17 Calafate/Argentinien
Die Carretera Austral von Puyuhuapi bis Puerto Tranquil und weiter bis zur Grenze bei Chile Cito war ein aussergewöhnliches Naturschauspiel – unterbrochen oder noch verstärkt durch den Besuch der Marmorhöhlen bei Puerto Tranquil. Ich lasse jetzt einfach mal die Bilder sprechen.
Viel Spass
Henning
25.11.2017 Puyuhuapi/Chile Carretera Austral
So, von Puerto Varas ging es dann über Puerto Montt auf die Carretera Austral (die Strasse Nummer 7) in den wilden Süden Chiles. Zunächst mal bis zur ersten Fähre nach Caleta La Arena. Das klappte bestens – ich kam an und konnte gleich durchfahren auf die Fähre und sie legte auch gleich ab. Weiter ging es dann nach Hornopiren zur zweiten Fährpassage – hier war allerdings Schluss! Ich kam um 12.00 Uhr dort an und erfuhr dann das momentan nur eine Fähre am Tag – und zwar um 10.30 Uhr morgens abfährt – Zwangspause. Aber es gibt schlechtere Orte um stecken zu bleiben, da Hornopiren ein netter Ort inmitten toller Landschaft ist. Am nächsten Morgen ging es dann weiter mit der Fähre. An die erste schloss sich gleich die zweite Fähre mit an (mit einer 10 km Offroadeinlage dazwischen). Beide Fährfahrten muss man von vornherein fest buchen. Leider geht dann natürlich die gesamte Kolonne auf der Offraodstrecke im Konvoi – völlig im Staub versunken – bis zur zweiten Fährstation. Von der zweiten Fährstation geht es dann wieder „päckchenweise“ offroad weiter bis Chaiten. Der Ort hat traurige Berühmtheit erlangt dadurch das er von einem Vulkanausbruch fast völlig zerstört wurde. Der Ort ist wieder im Aufbau, aber man kann die Zerstörungen des Vulkanausbruch noch überall sehen. Weiter ging meine Fahrt auf der Carretera Austral bis Puyuhuapi entlang wundervoller Natur, teils auf asphaltierter teils als Offroadtstrecke.
Hier habe ich ein nettes Zimmer in der Casa Ludwig bezogen – bei Luisa – der Tochter einer der vier deutschen Gründer der Gemeinde.
Morgen geht es dann weiter durch das patagonische Chile.
Henning
23.09.2017 Puerto Varas/Chile
Ich habe ja schön länger nichts mehr von mir hören lassen, aber das hatte auch seinen Grund.
Ich habe mir überlegt das ich noch bevor ich noch zwischendurch nach Hause fliege gerne Feuerland erreichen wollte – die Zeit aber sehr knapp werden würde. Darum habe ich mich entschieden die Strecke von Salta (Cafayate) über Mendoza, Santiago de Chile bis Puerto Montt so schnell wie möglich hinter mich zu bringen (abrasen) und diese Strecke – wenn alles gut läuft!! - dann im zweiten Reiseabschnitt ab Mitte/Ende Januar zu bereisen. Also ging es täglich ziemlich lange – ohne grosse Pausen – gen Süden. Wobei ich mir noch in Mendoza einen Stellplatz für mein Auto gesucht habe und in Santiago de Chile eine Inspektion für mein Auto habe machen lassen.
Die Fahrt selber war natürlich sehr abwechslungsreich – vorbei an den Weinanbauflächen Argentiniens und Chiles – über den Pass mit dem Nationalpark des Acocagua (dem höchsten Berg Südamerikas) in den wilden (baumreichen) Süden mit all seinen Vulkanen bis kurz vor Puerto Montt nach Puerto Varas am Lago Llanquihue mit den Vulkanen Osorno und Calbuco.
Ab morgen geht es dann auf die Carreta Austral – ca. 2000 km Offroad über Patagonien bis Feuerland. Ich weiss nicht ob und wie ich diort Internet habe, insofern könnte es wieder etwas dauern bis ich von mir hören lasse.
Viele Grüße
Henning
17.11.2017 La Casa de Bodega/in der Nähe von Cafayate/Argentinen
Am Abend des 15.11 wurde erstmal das ganze Auto von innen und aussen wieder sauber gemacht – es war un glaublich – Sand und Staub waren einfach überall reingekommen. Ich musste das gesamte Gepäck erstmal auspacken und sauber machen. Abends ging es dann noch in das Valle de Luna bei San Pedro de Atacama – wirklich wunderschön. Am 16.11.2017 habe ich mich dann aufgemacht über den Paso Sico in Richtung Salta/Argentinien. Der Paso Sico ist für mich einer der schönsten Pässe der Andenkette zwischen Chile und Argentinien (darum schon wieder viele Fotos ;) - allerdings befindet er sich auf chilenischer eite komplett im Bau – was hier heisst 50 km neben der Strasse im Staub und Sand – also war die ganze Putzerei wieder mal völlig umsonst! - wieder alles zugemömt!
In Salta bin ich dann ziemlich spät angekommen – aber es ist dennoch eine schöne Stadt – hier habe ich noch schnell Geld gewechselt, eine neue Telefonkarte besorgt (wieder mal Claro) und dann das erste argentinische Steak in Argentinien gegessen – lecker!!. Am 17.11 bin ich dann weiter Richtung Cafayate über die Quebrada del Rio de las Conchas ins Weingut „Casa de la Bodega“ gefahren. Hier lasse ich mir einen leckeren Malbec nach den tollen Landschaften schmecken – was ein Tag – anstrengend aber wunderschön!
Viele Grüße Henning
15.11.2017 San Pedro de Atacama/Chile
Am 12.11 ging es dann weiter von Sucre über Potosi nach Uyuni um den Salar de Uyuni – den grössten Salzsee der Erde (nebenbei der grösste Vorrat an Lithium (Speicherchips) der Welt) zu “befahren“ - ein Erlebnis der besonderen Art! Von Uyuni aus ging es dann am 14.11 weiter über die sogenannte Lagunenroute (diesmal über San Cristobal) Off Road vorbei an der Laguna Colorada und der Laguna verde über die Grenze nach San Pedro de Atacama/Chile.
Der Salar de Uyuni war komplett trocken und so konnten ich ihn selbst gut befahren. Die Weite und die Stille dieses Salzsees waren einzigartig – es waren auch nicht so viele Touristen unterwegs! Vorbei an der Isla Incahausi ging es zur Isla Pescado wo ich noch eine Kaffeepause gemacht habe und dann ging es zurück. Am nächsten Tag ging es weiter über die Lagunenroute (an die ich ja nicht ganz so gute Erinnungen habe - gerissene Bizepssehne seinerzeit mit dem Motorrad) Richtung Chile. Diesmal habe ich die Fahrstrecke über San Cristobal genommen um dem Tiefsand etwas zu entgehen. Die ersten 100 km war die Route auch noch relativ gut zu befahren, dann ging es aber über teils sehr üble Pisten weiter. Die Laguna Colorada auf 4300 m Höhe ist ein bunter Fototraum mit Flamingos bestückt! Dann musste ich noch kurz einem VW Bus Fahrer (aus Deutschland) helfen, der sich mit seinem VW Bus im Sand eingegraben hatte und anschließend ging es über den ersten Offroad Pass mit 5045 m Höhe weiter über die Laguna verde zur Grenze. Der Grenzer macht entgegengesetzt der Informationen normalerweise schon um 16.30 Uhr seine Grenzstation zu (der Zoll war auch schon weg), aber nach einem Klopfen machte er seine Grenzstation nochmal kurz auf und gegen “ein Trinkgeld“ von 100 Bolivianos (13 Euro) war er auch bereit die Zollpapiere von den Fahrzeugen am nächsten Tag den Zollbeamten (hoffentlich) zu übergeben. So konnte ich dann doch noch die Grenze von Bolivien passieren und nach Chile – was relativ schnell ging – passieren. Die Lebensmittelkontrolle hat dann nur den unterwegs frisch gekauften Käse und den Honig konfesziert – zum Glück hatte ich auf dem Formular (mitgeführte Lebensmittel) mit Ja angekreuzt – sonst hätte es noch eine Strafe gekostet! - und schon durfte ich nach San Pedro de Atacama einreisen. Hier gab es erstmal einen Putztag – der Staub hat nicht nur den gesamten Wagen eingedeckt, sondern sich auch noch einen Weg in den hinteren Gepäckraum gesucht – alles komplett eingestaubt! Morgen wird es dann weitergehen über den Paso de Sico nach Argentinien.
Viele Grüße vom Reisenden!
Es sind wiederum viele Fotos, aber die Eindrücke der Fahrt sind auch überwältigend - und ich wollte Euch ja mitnehmen auf meiner Reise ;)
11.11.2017 Sucre – Bolivien – Teil 2
So – Teil 2 Es ging jetzt also von La Paz aus nach Cochabamba – wobei eine Baustelle von 50 km Länge nicht gerade der Fortbewegung förderlich war! Wenn Sie hier bauen, reißen Sie erstmal die alte Strecke/Strasse komplett weg und fangen dann an die neue Strasse stückweise zu bauen. Also wurde es später mit der Ankunft. Zunächst gestaltete sich dann auch noch die Qaurtiersuche schwer, da ich erst eine Adresse angefahren bin (Hostal Las Lilas) die nicht nur am Ar.. der Welt lag, sondern auch noch dreckig und unverschämt teuer war. Darum bin ich trotz einsetzender Dunkelheit noch weiter gefahren und habe aber mit dem Hostal “La Casa de Margerita“ eins meiner nettesten und schönsten Unterkünfte der Tour bisher gefunden. Kurz noch in die Stadt – was essen – schlafen – und am nächsten Morgen ging es nach einem wunderbaren Frühstück weiter Richtung Sucre. Zunächst habe ich die Bolivia F 4 und dann die F 7 genommen und bin dann von dieser abgebogen Richtung Aiquile. Dies war eine traumhafte Route mit wunderbarer Natur und wechselnden Landschaften – einfach nur schön (darum auch eine ganze Menge Bilder!). Dann weiter Richtung Sucre. Auch hier erwies es sich nicht als ganz einfach ein Quartier zu finden. Der hochgelobte Campingplatz erwies sich als Mini Grundstück wo alle Overlander eingequetscht werden (mit einer Toilette und einer Dusche) – also weiter – zwei andere Quartiere voll belegt, dann hatte ich aber wieder Glück und fand ein schönes Hotel mit einem sicheren Parkplatz eine Strasse weiter (Hostal La Posada) – mitten im Zentrum.
Die Stadt Sucre gilt als schönste Stadt Boliviens – ganz in weiß und kolonial gut erhalten. Die Spezialität der Stadt – Schokolade und Pralinenherstellung – empfinde ich auch als sehr gut ;).
Viele Grüße – und Ihr seid jetzt wieder up to date!!
Henning
10.11.2017 Sucre – Bolivien
Es ist inzwischen mal wieder viel passiert. Also teile ich den Bericht wieder in 2 Teile.
Am 06.11.2017 ging es dann erstmal weiter in Richtung Titicacasee – dem höchsten „schiffbaren Gewässer“ der Welt. Bekannt auch durch die schwimmenden Inseln der Uru – die sich dadurch vor den Inkas in Sicherheit brachten – heute aber nur noch ein Touristengag. Die Fahrt entlang des Titicacasees ist abwechslungsreich und wunder schön. Ich habe mich dann entschieden über Copacabana zu fahren. Die Ausreise aus Peru und die Einreise nach Bolivien waren hier geradezu ein Kinderspiel – beides in 30 Minuten! Und ohne Probleme – wie sonst wenn ich zwei Fahrzeuge (Auto und Mopped) als Alleinreisender ins Land bringen möchte. Anschliessned ging es mit einem der “abenteuerlichen“ Fähren über den Titicacasee und weiter nach La Paz. Quer durch die verrückte Innenstadt von La Paz mit über 1300 m Höhenunterschied in der Stadt!! ging es dann für mich zum Overlander Platz Hotel Oberland – ein sehr schöner Platz – hier stiess ich übrigens auch mal wieder auf Rolf, Sandra und Bruno! - am nächsten Tag führte mich Gerd – ein Deutscher der seit über 30 Jahren in La Paz lebt durch “seine“ Stadt – per Bergbahn und zu Fuss. La Paz hat sechs fertige Bergbahnlinien quer durch die Stadt – fünf weitere sind im Bau. Eine wunderschöne Stadt! Natürlich durften auch die berühmten Schamanen und die Hexenläden in denen die Schamanen ihre Wirkmittel kaufen nicht fehlen. Ich empfehle aber vielleicht trotzdem (oder gerade deswegen!!) die Hausapotheke zu Hause zusammen zu stellen ;)!! Am 08.11 brachte ich mein Auto zwecks Reparatur des kaputten Rücklichtes in die Werkstatt. Am Abend nochmal ins Valle de Luna und am 09.11 brach ich dann auf in Richtung Sucre über Cochabamba. - nächster Teil!!
VG Henning
04.11.2017 Sicuani (zwischen Cusco und Puno/Peru)
Ich wollte Euch zum einen noch ein paar Fotos von Cusco nachreichen – zum Beispiel der Markt ist ein Erlebnis! Und dann heute die Fahrt zu den Rainbow Mountains. Zunächst mal war die Fahrt dorthin schon ein absolutes Highlight. Dorthin führt eine Offroadstrasse von ca. 45 km Länge und unglaublicher Schönheit. Die Strasse führt von ca. 3200 m auf 4500 m Höhe – den Rest – ca. 5,7 km in eine Höhe von 5400 m (allerdings bin ich wegen Schlechtwetter nur bis auf 5200 m gekommen) – ihr könnt Euch gar nicht vorstellen was ich da auf mich genommen habe um Euch dieses Bilder zu zeigen!! - Nach dem ca. 2 stündigem Aufstieg hatte ich die Rainbow Mountains dann für 2 Minuten in Sicht – danach hat ein Graupelschauer eingesetzt mit Gewitter wie ich es noch nicht erlebt habe – ganz abgesehen von der verdammt dünnen Luft da oben! Nach den ca 10,5 km Marsch dann noch die Rückfahrt (wieder 45 km Offroad) waren aber ein Erlebnis der besonderen Art. Die Farbenpracht dieser Gegend sucht seines gleichen!
Besonders weit bin ich dann nicht mehr gekommen und habe mir nach der Anstrengung ein schönes Hotel in Sicuani gegönnt. Morgen geht es dann weiter in Richtung Puno/Titicacasee. Es sind diesmal vielleicht ein paar Fotos zuviel, aber diese Berge haben mich fasziniert.
Henning
03.11.2017 Cusco/Peru - Teil 2
Nach Nasca ging es dann in Richtung Cusco. Mit einer Zwischenübernachtung erreichte ich dann nach einer abwechslungsreichen Fahrt Cusco. Von Cusco fuhr ich am nächsten Tag auf den Markt nach Pisaq und anschliessend habe ich mir die Inka Festung in Pisaq angeschaut. Ich muss sagen das ich davon begeistert war. Phantastische Inkabauten in einer tollen Landschaft! Dann ging es am späten Nachmittag zurück nach Cusco. Ich blieb dann noch einen weiteren Tag in Cusco und habe mich entschieden mir nicht den Touristennepp Machu Pichu an zu tun. Zum einen ist es inzwischen unverschämt teuer und ein Massenauflauf – da war Pisaq um einiges schöner und günstiger! Dafür war der Tag in Cusco noch schön. Morgen werde ich in Richtung Puno/Titicacasee aufbrechen.
Henning
03.11.2017 – Cusco/Peru - Teil 1
Es ist viel passiert in der Zwischenzeit. Zum einen hatte ich viel zu tun, zum anderen aber auch längere Zeit kein Internet. Darum splitte ich jetzt aber den Bericht auf zweimal.
Nach einem netten Frühstück mit dem Overlanderpaar Rolf und Sandra (mit Hund Bruno!) bin ich in Richtnung Lima aufgebrochen – vorbei an den Wüstenlandschaften der Küste Perus. Dann bin ich zum ersten Mal auf dieser Reise korrupten Polizisten auf den Leim gegangen – mein Navi hat mich auf eine Strassse geführt die wohl offiziell nur LKWs vorbehalten ist – und prompt hat man mich gestoppt und entweder sehr teuer zur Kasse gebeten oder etwas weniger bei “Sofortzahlung ohne Quittung“ - na ja – zahlen und Klappe halten! Dann ging es nach Lima rein. Lima hat wohl durch die 10 Millionen Einwohner den chaotischten Verkehr in Südamerika – alle fahren irgendwo – grundsätzlich queren wir alle Spuren (wer rechts abbiegen will fährt natürlich ganz links – ständig und überall Taxen, Busse etc. die irgendwo und irgendwie anhalten und alles verstopfen – und dann passierte es – ein Bus fahr noch auf mich auf! Anstatt dann kleinlaut zu sein – fingen Busfahrer und Fahrgäste auch noch an zu lamentieren – ich war am kochen und die Entscheidzung war den Busfahrer zu verprügeln oder einfach weiterfahren – na ich habe mich dann für Möglichkeit 2 entschieden. Mußte dann aber natürlich erstmal den Schaden so gut wie möglich reparieren/lassen – was zum einen nicht ging, und zum anderen sehr schwierig war. Ich fahre seit dem also ohne rechtes Rücklicht/Blinklicht hinten am Motorradtrräger rum (es gibt solche Rücklichter hier nicht)– konnte aber den Träger wenigstens (Alu!) schweissen lassen. Dann habe ich mir wenigstens ein gutes Essen gegönnt (für seine gute Küche ist Lima bekannt!) und dann erstmal Miraflores – den Stadtteil in dem ich wohnte und anschliessend mit einer Stadtrundfahrt auch Lima angeschaut. Zuerst ging es durch die Stadt und dann zum Kloster San Francisco. In den Kirchen Limas wurden früher alle Toten beerdigt, damit man leichter in den Himmel aufsteigen konnte! Damit war dann irgendwann Schluss, aber die “Beinhäuser“ existieren noch in den Katakomben. Weiter zum Plaza de Armas. Lima ist insgesamt eine ganz schöne, aber auch verkehrschaotische und gefährliche Stadt (Überfälle und Entführungen sind an der Tagesordnung!). Nach 3 Tagen ging es dann erstmal weiter für mich nach Nasca und seinen bekannten Nasca Linien.
26.10.2017 Campingplatz Albufera (180 km vor Lima)/Peru
Am 25.10 habe ich einen Tagesausflug nach Chavin vorbei an der Laguna Querococha auf 4000 m Höhe gemacht. Zunächst einmal ging es wieder mit herrlichen Blicken entlang der Cordillera Blancas um dann direkt reinzuzbiegen. Erstmal positiv – anstatt der erwarteten Offroad Strecke alles bestens asphaltiert vorbei an der Laguna Querococha bis zum Pass Chauvin (4516 m hoch).Ab dort war dann allerdings ein Mix aus Teerresten und Offroad (sehr staubig) angesagt. In Chauvin lebte das Volk der Chauvin (ebenfalls Prae Inka). Sie haben sehr viel Agriculturarbeit geleistet und Gottheiten verehrt die als Puma, Schlange oder Kondor verehrt wurden. Sie erichteten in Chauvin ihrgrösstes Heiligtum – eine Art Tempelburg mit vielen unterirdischen Gängen und ausgefeilten Drainagekanälen. Das ebenfalls sehr informative Museum enthält noch viele Fundstücke – einzig eine Stehle (mit der höchsten Gottheit steht noch orginal im archaeologischem Gebiet (darf aber nicht fotografiert werden). Die Tempelburg war rundum mit Fratzen verziert, wovon die meisten aber auch im Museum sind. Den Tag habe ich dann noch mit einer guten Massage und einem Züricher Geschneltzeltem mit Rösti!! (wirklich) in Huaraz ausklingen lassen. Am nächsten Tag hieß es dann leider Abschied nehmen und erstmal wieder entlang der Cordilleras Blancas – ca. 80 km und dann nochmal 90 km in Richtung Meer zu fahren. Die “normale“ Strasse erreicht hier schon eine Höhe über 4100 m Höhe – ganz ohne Pass! Dann ging es von über 4000 auf praktisch 0 runter, wobei sich die Landschaft sehr schnell änderte. Ich bin dann auf dem Campingplatz Albufera (180 km vor Lima) gelandet – direkt am Meer und wieder mal ganz für mich allein. Das Wasser ist hier aber auch viel zu kalt zum Baden (Humbodltstrom!) - aber eine ausgeprägte Vogelwelt ist hier zu entdecken.
Viele Grüße Henning
24.10.2017 Huaraz/Peru
Was für ein Tag! Bei strahlendstem Sonnenschein bin ich heute von Charaz nach Huaraz gefahren – ich konnte mich einfach nicht satt sehen. Meine Fotoapparate waren im Dauereinsatz.Entlang der Cordillera Blanca – die 6000er mit ihren “Zuckerhüten“. In Huaraz noch schnell einen Reifenflanken etwas repariert und zum Abschluss ein wenig in der Stadt rumgelaufen, um dann den Himmel erglühen zu sehen. So ein Reisetag lässt einen wissen warum man nicht zuhause den Komfort einfach nur geniesst!
Euer Henning
23.10.2017 Caraz/Cordillera Blanca – Peru
Vom sehr guten Campingplatz Guadeloupe bin ich heute mit meiner kleinen Honda aufgebrochen um die “Laguna de Parron“ auf 4200 m Höhe Offroad zu erreichen. Ich hatte ja etwas gemischte Gefühle ob sie das wohl packen würde. Aber die kleine Honda Wave hat sich super geschlagen!
Nach nur 1,5 Stunden habe ich die Lagune erreicht und wurde mit wunderschönen Bildern belohnt.
Wie gesagt die Lagune selbst liegt auf 4200 m Höhe und wird von 2 6000 m hohen Bergen umrundet (mit Gletschern). Die Farben des Sees sind wirklich so kitschig! In der Höhe etwas wandern zu gehen kostet doch ganz schön Kraft, aber die Ausblicke lohnen es einfach. Der Abfahrt ging dann auch gut, und so bin ich wieder auf dem Campingplatz angekommen. Noch ein bisschen waschen – das Internet gleich erneuern und dann noch was essen gehen. So geht der Tag rum, morgen wird es wohl weiter gehen – noch etwas entlang der Cordillera Blanca.
Viele Grüße
Henning
22.10.2017 Caraz/Cordillera Blanca – Peru
Von Chiclayo aus ging es erstmal nach Chan – Chan. Das ist eine altertümliche Stadt der Moche (ca. 80 bis 800 nach Christi) und gilt als die grösste Lehmstadt der Welt. Es sollen damals ca. 60000 Menschen dort gelebt haben, bis die Incas die Stadt eroberten. Dann fuhr ich nach Trujillo rein, einer Stadt mit absolutem Verkehrschaos und trotz Rumgekurve in der Stadt keine Möglichkeit ein Hotelzimmer mit passender Garage zu bekommen. Darauf bin ich dann zunächst noch zum Mondtempel gefahren – ein noch ältere Siedlung der Moche und von dort ais weiter bis Chimboye. Dort fand ich dann eine “Notunterkunft“ in einem „Freizeitpark“ der abends schliesst. Sprechen wir lieber nicht weiter darüber. Dafür entschädigte mich aber der heutige Tag mit der Anfahrt auf der PEN3 und der Fahrt durch den Canyon del Pata nach Caraz in den Cordilleras Blancas – wunderbar! Es sind leider ein paar viele Fotos geworden, aber die Anfahrt hat mich ziemlich geflasht!
Henning
20.10.2017 Chiclayo/Peru
So, nach ein paar erholsamen ruhigen Tagen am Strand an denen ich ein paar sehr nette Overlander kennen lernen durfte, ging es dann heute über teils sehr schlechte Strassen entlang der wüstenahnlichen Gebiete in der Nähe des Meeres auf der Panamericana Norte bis Chiclayo weiter. Hier mache ich nur Zwischenstation auf dem Weg nach Trujillo – meinem morgigen Ziel – aber dazu dann später.
Viele Grüße von einem erholten Henning
16.10.2017 Swiss Wassi Campingplatz in der Nähe von Tumbes/Peru
Es ging dann am 15.10 weiter von Cuenca über Sanguros mit seinem Markt nach Loja. Die Fahrt führte wieder weite Teile auf Höhen über 3000 m. Zunächst machte ich kurze Zwischenstation in Saguros. Der dortige Sonntagsmarkt ist bekannt wegen der dort ansässigen Bevölkerung die vor Jahrhunderten von den Inkas vom Titicacasee hierher umgesiedelt wurden und noch heute eine eigene Gemeinschaft dort bilden. Gut zu erkennen an den nur hier getragenen Hüten (mal nicht der überall aufzufindene Panamahut – der übrigens aus Ecuador kommt!! - sondern einen eigenen schwarzen spitzen Hut). Dann ging es weiter nach Loja. Loja selbst kann ich nur als dreckige Großbaustelle mit einer grossen Markthalle bezeichnen. Also Loja ist nicht schön – hier regnet es in einer Tour, also beschließe ich einfach mal in Richtung an die peruanische Küste zu fahren. Es ist schon schön keinem festen Plan folgen zu müssen! Die Fahrt Richtung Küste war sehr schön. An der Grenze angekommen gab es natürlich erstmal wieder Schwierigkeiten – Angeblich darf wohl ein Tourist nur mit einem Fahrzeug einreisen – und das Mopped wollen/können Sie wohl auch einfach nicht als „Gepäck“ akzeptieren. Nach 3,5 Stunden (eigentlich dauert das Prozedere hier nur 10 Minuten!) haben Sie dann endlich ein Einsehen und stellen ein zweites Zolldokument aus (erst sollte ich das Mopped importieren und ein „Pfand“ zahlen – aber das ist wohl ein Heidenpapier Aufwand und dazu hatten die Beamten keine Lust – dann also endlich freie Fahrt nach Peru.
Der Unterschied bei der Einreise nach Peru ist doch eklatant. Direkt nach der Grenze doch wesentlich stärkere Armut und Dreck. Das soziale Gefälle zwischen Ecuador und Peru nimmt man sofort und sehr stark wahr.
Ich habe dann noch schnell Dollars in peruanische Sol getauscht und mir wieder mal eine neue Telefonkarte besorgt (wobei ich bisher immer mit Claro gute Erfahrungen gemacht habe) und bin dann zu einem 60 km hinter der Grenze liegenden Campingplatz eines Schweizer Auswanderer Paares gefahren. Hier wird sich erstmal 2 Tage ausgeruht. Es ist warm und hat keine Mücken!
Viele Grüsse
Henning
An dieser Stelle mal eine Anmerkung zu den Spritpreisen in Ecuador!
Die Gallone Diesel kostet hier momentan 1,03 Dollar. Das heisst umgerechnet: 3,785 Liter kosten 0,872 Cent – oder der Liter Diesel kostet 23 Cent hier!! Super aber immerhin ca. 45 Cent der Liter!
Da merkt man mal wieder was Vater Staat so an Steuern bei uns draufhaut!! Ist das jetzt nicht eigentlich der gleiche Staat der so auf den Putz haut und alles auf Elektro umstellen will? Mal sehen wann dann die Steuern auf Strom hochgesetzt werden, um die sinkenden Steuereinnahmen beim Sprit zu kompensieren!!
Cuenca, den 14.10.2017
Und wieder einmal gilt, es ist abends noch schöner! Cuenca in den Abendstunden ist ein wirkliches Erlebnis.
Henning
Nadine
Cuenca, den 13.10.2017
Am 10.10 habe ich mich dann endgültig von der Finca Sommerwind verabschiedet (wo ich in der Zwischenzeit – Galapagos - mein Auto stehen gelassen hatte) und mich wieder südwärts auf der Panamericana weiterbewegt. In Höhen zwischen 2700 und 3500 m ging es vorbei an Quito und einigen 5000ern (wie den Chimburazo) nach Banos. Banos ist ein Ausgangsort für das ecudorianische Amazonasgebiet und ein Ort für sportliche Aktivitäten – von Bergwanderungen, über Bungeejumping bis Raften. Ich habe mich hier mal etwas in den heissen Quellen ausgeruht und mir eine Massage gegönnt. Morgen geht es nun weiter über Ingapirca – das wichtigste Ausgrabungsgebiet Ecuadors für Inkastätten in Richtung Cuenca. Cuenca ist eine wunderschöne „kleine“ (300000 Einwohner) Stadt mit einem tollen historischen Stadtkern. Ich bin hier auf dem Campingplatz wieder auf Sergio und Nadine getroffen mit denen ich schon auf Galapagos war (www.viva-panamericana.ch).
01.10.2017 - 08.10.2017 Galapagos Inseln
01.10.2017 - 1.Tag Flug nach Galapagos
Beziehen des Schiffes auf der Insel Baltra
Dann Fahrt nach Nord Seymour
Fregattvögel, Blaufusstölpel, Land Iguane und ein paar Seelöwen.
Fantastisch - die Tiere haben überhaupt keine Scheu.
Abends Weiterfahrt zur Isla Santiago (Sombrero Chino).
02.10.2017 - 2.Tag -Sombrero Chino
Pelikane, Seelöwen und See Iguane (“Darwin Finken“) - danach geschnorchelt - Pinguine und viele tropische Fische und ein Weissspitzenriffhai.
Nachmittags Bartolome Island - Kraterlandschaft - Pinguine
03.10.2017 Nachts Fahrt nach Genovesa Island.
Morgens Darwin Bay Rot- und Graufußtölpel, Seelöwen, Finken und Fregattvögel. - danach Schnorcheln - Besonderheit neben den tropischen Fischen war auch Seelöwe unter Wasser dabei.
Nachmittags Phillips Steps - Robben, Rot- und Graufußtölpel, Fregattvögel, kleine Meeresechsen und eine tagaktive Eulenart.
Das faszinierende an den Tieren auf den Galapagosinseln sind nicht die Arten, sondern das die Tiere einfach keine Angst/Scheu vor den Menschen haben. Es gibt hier keinen Fluchtdrang oder Ähnliches,
sondern entweder Sie sind neugierig oder überhaupt nicht interessiert.
04.10.2017 Am Vorabend nach dem Abendessen ging es bereits los, da die morgige Etappe die längste der ganzen Woche wird.
Morgens Puerto Egas (Santiago Island) - Seelöwen und Robben, Pelkane und See Echsen - schwarzer Sandstrand.
Nachmittags Rabida Island - roter Sandstrand - Landschaft - wenige Tiere (Seelöwen) - schnorcheln um die Landspitze. Später Nachmittag Weiterfahrt nach Puerto Ayora (Isla Santa Cruz) Aufnahme von
zwei weiteren Passagieren
05.10.2017 - Isla Santa Cruz - Charles Darwin Station - grosse Landschildkröten und Land Echsen.
Nachmittags Hochland mit Bus - freilebende grosse Schildkröten und Lavatunnel.
Puerto Ayora ist eine nette kleine Stadt - touristisch.
06.10.2017 - Island Espanola - morgens Gardner Bay - sehr schöner Sandstrand, Seelöwen und einige Meerechsen. Beim Schnorcheln (um einen Felsen rum vom Strand aus) schlechte Sicht, aber zwei
Ammenhaie in einer Höhle.
Nachmittags Punta Suarez (immer noch Espanola) - Seelöwen, Massen von Meeresechsen, Tölpel, Albatrosse, Blowhole. Das war der scchönste Platz!
Nachts Weiterfahrt nach Isla Santa Fe.
07.10.2017 - Isla Santa Fe - grosse Kakteen, Trockenvegetation, Seelöwen, Landechsen - danach Schnorcheln.
Nach dem Essen Weiterfahrt nach South Plaza Islet - Seelöwen, Landechsen.
08.10.2017 - Insel Baltra - Abflug
Ich habe den Aufenthalt auf den Galapagos Inseln hier nur kurz skizziert. Es war eine phantastische Erfahrung. Vielleicht sind es diesmal zuviele Bilder für Euch (120 aus 1600) - aber wer nicht möchte kann Sie ja einfach nicht ansehen..
Henning
die Sachen für Galapagos sind gepackt - dann hatte ich noch etwas Zeit und wollte die nutzen um den Blog zu verbessern.
ch konnte nach anfänglichen Schwierigkeiten jetzt doch noch den Reiseblog und die Fotos in einer Seite vereinigen - damit wird es vielleicht einfacher und leichter die Fotos und den Ort/Zeit einzuordnen.
Ich hoffe es gefällt Euch.
Henning
29.09.2017 Finca Sommerwind/Ibarra
Zuerst noch ein paar Bilder aus Quito – das es auch ein neueres (moderneres) Quito und ein Nachtleben im Viertel Mariscal gibt.
Am 28.09 machte ich mich dann auf über den Äquator (am Mitad el Mundo – Nähe Quito) zurück zur Finca Sommerwind. In der Finca Sommerwund habe ich noch einmal Jeanette und Douglas getroffen – die auf ihrer Weltreise sind und seit 2,5 Jahren unterwegs sind. Auf dem Zeltplatz ist gerade ein sehr nettes Schweizer Paar angekommen, die auch seit 2,5 Jahren von Süden (Patagonien) in Richtung Norden (Alaska) mit ihrem Truck unterwegs sind.Auch mal ein Foto davon das es auf Reisen auch Arbeit gibt. Natürlich muß man unterwegs auch sein Fahrzeug mal warten/reparieren usw. - man muß einkaufen, organisieren - also der Reisealltag auf längeren Reisen lässt sich nicht vergleichen mit dem einer kurzen Urlaubsreise!
Ich werde hier mein Auto auf der Finca Sommerwind stehen lassen und zur Galapagosreise am 01.10.2017 aufbrechen (ein sehr lang gehegter Traum).
Also nicht wundern, wenn Ihr in der nächsten Zeit nichts von mir hört (1 bis 2 Wochen – da ich die Möglichkeit habe die Galapagosreise um eine Woche zu verlängern – wenn ich möchte), da es auf dem Schiff keinerlei Internet gibt.
Henning
26.09.2017 Quito/Ecuador
Inzwischen bin ich in Quito, der Hauptstadt Ecuadors angelangt.
Quito selbst liegt in einem Talkessel eingekreist von hohen Vulkanen auf 2800 m Höhe – sie ist lang, aber maximal 3 – 5 km breit und wuchert an den Rändern nach oben.
Eine faszinierende Stadt. Unterhalb der Schutzengels (Panecillo) breitet sich die sehr gut erhaltene koloniale Altstadt (Unesco Weltkulturerbe) aus und es macht Spass hier rumzulaufen und zu fotografieren. Auch hier gefällt mir die Stadt in den Abendstunden am meisten. Diesmal vielleicht ziemlich viele Fotos, aber die Stadt hat es verdient!
Henning
24.09.2017 Finca Sommerwind/Ibarra/Ecuador
Noch ein Nachschlag zu Kolumbien – was ziemlich teuer ist – sind die Strassennutzungsgebühren (nicht für Motorräder!) - ausser dem Stück Offroad muß man grundsätzlich Gebühren bezahlen – man könnte da auch noch nicht mal ausweichen. Für Kolumbien habe ich ungefähr 100 Euro an Gebühren bezahlt – eine stolze Summe, wenn man berechnet das der Mindestlohn bei ca. 270 Euro pro Monat (was ein Großteil der Bevölkerung wirklich nur verdient!) liegt. Das sollte ein Reisender auf jeden Fall mit einkalkulieren, ansonsten sind die Kosten was Essen, Trinken und Schlafen angeht eher gering.
Am 23.09 bin ich also aufgebrochen in Richtung Grenze zu Ecuador.
Das ging völlig problemlos. Auf der kolumbianischen Seite nur das Zolldokument (DIAN) für das Auto beim Zoll (Aduana) abgeben und einen Ausreisestempel in den Pass geben lassen (Migracion) – 100 m weiter auf der ecuadorianischen Seite in der Migracion erst den Pass “einstempeln lassen“ (etwas Wartezeit in der Schlange) und dann daneben zur Zollstelle und meine Fahrzeuge “einzollen“ - das war etwas kniffliger, weil die Zollbeamtin erst einfach nicht verstehen wollte warum ein Alleinreisender mit zwei Fahrzeugen unterwegs ist – Sie wollte erst das Motorrad nur als Reisegepäck (Equipage) eintragen, hat sich dann aber doch dazu bereit erklärt beides zu deklarieren. Sie hat mir auch erklärt das man als Ausländer keine Versicherung in Ecudaor für die Fahrzeuge abschliessen muß – man kann es aber. Mit den ganzen Grenzformalitäten war ich nach etwas über 1 Stunde fertig! Dann ging es weiter erst kurz nach Tulcan (wo ich nach der Versicherung – die man in Banken abschliesst – gefragt habe (ich wollte mal wissen was Sie kostet) – aber wurde weggeschickt – braucht kein Ausländer – fertig). Ich bin dann weiter auf der (in Ecuador) gut ausgebauten Panamericana nach Ibarra gefahren wo ich mir eine neue Telefonkarte besorgt habe (Tarjeta 5 US Dollar – und 20 Dollar Aufladung – da hat man 1 Monat Internet). Und dann zur Finca Sommerwind – einem Overlandertreffpunkt / Campingplatz der von Deutschen geführt wird – wirklich schön!! - hier bleibe ich erstmal ein paar Tage.
Viele Grüße
Henning
22.09.2017 Ipiales/Kolumbien
zunächst einmal noch zu Popayan. Popayan ist eigentlich Abends/Nachts und frühmorgens ganz schön. Tagsüber ist einfach viel zu viel Verkehr in der Stadt. Heute morgen bin ich dann nach Ipiales (der Grenzstadt zu Ecuador) aufgebrochen (332 km). Es ging wieder mal durch die Berge – diesmal aber nicht ganz soviel LKW Verkehr. In Ipiales habe ich mir ein günstiges Hotel mit einem eigenen sicheren Parkplatz genommen (Hotel Metropol) um morgen möglichst früh die Grenze passieren/erreichen zu können. Denn nach dem Grenzübergang muß ich noch dringend in der nächsten Stadt nach der Grenze (Tulcan) mir eine Versicherung fürs Auto und Motorrad besorgen – und das geht nur bei Banken – die wiederum nur bis 13.00 Uhr aufhaben!
Zusammenfassung Kolumbien:
Kolumbien ist ein tolles Land. Mit faszinierenden Landschaften, tollen hilfsbereiten Menschen und einer wahnsinnigen Natur – hier wächst einfach alles! Cartagena ist für mich mit Abstand die schönste Stadt, ansonsten habe ich einige sehr schöne Eindrücke aus diesem Land mitnehmen können. Der Verkehr ist etwas chaotisch/gewöhnungsbedürftig, aber … :) wat mut, dat mut!
Mal sehen was mich jetzt in Ecuador erwartet.
Henning
21.09.2017 Popayan/Kolumbien
Am 20.09 bin ich dann morgens in den Parque Archelogico de San Agustin gegangen und habe mir dort die Gräber und Grabwächter angesehen. Anschließend ging es dann zwar “nur“ 132 km bis Popayan, davon aber 50 km der schlimmsten Offroadpiste bis dahin. Es ging quer durch einen Naturpark – vorbei an zwei 5000-ern Bergen, aber von den habe ich nichts gesehen – da die Schneise direkt durch den Urwald “gehauen“ wurde und der Blick auch konzentriert auf der Fahrbahn sein musste. Es hat mich wieder mal ein Halteseil an der Motorradhalterung gekostet und eine Menge Zeit, aber alles ist unbeschadet in Popayan angekommen. Die Hotelsuche und vor allem die Suche nach einem sicheren Platz für mein Auto waren dann etwas aufwändiger – es gibt zwar viele Parquederos, aber in die meisten können keine Fahrzeug über 2,50 m Höhe einfahren. Aber auch dieses Problem habe ich letztendlich lösen können. Zum Hotel – damit ihr mal ein Gegensatz seht - :) - diesmal eins für 18 Euro die Nacht.
Popayan ist neben Cartagena die zweite gut erhaltene Kolonialstadt die ich in Kolumbien besuche – sie wird auch Ciudad Blanca genannt – wegen ihrrer vielen weißen (zweigeschossigen) Häuser aus der Kolonialstadt. Eine sehr lebendige und quirlige Stadt – mit viel Verkehr. Ich habe mich dann noch ein bisschen in der Stadt umgeschaut – aber mehr davon in den nächsten Tagen.
Henning
19.09.2017 San Agustin/Kolumbien
Zunächst mal musste ich heute feststellen das ausgerechnet heute Ruhetag des archälogischen Museums mit den Ausgrabungsstätten hier in San Agustin ist. Zum Glück gab der Besitzer des Hotels mir noch ein paar Tipps für Ausgrabungsstätten hier in der Umgebung - so kam mal wieder das Motorrad zum Einsatz. Auf schwierigen Pfaden ging es dann zu diesen Stätten. Es geht vor allem um "Grabwächter" vor den Eingängen von Gräbern einer längst vergessenen Indio Kultur die zwischen 1000 bis 200 vor Christi hier in der Gegend gelebt hat.
Viele Grüsse
Henning
19.09.2017 – San Agustin/Kolumbien
Nachdem ich von der Finca gestartet bin ging es durch Pereira und Armenia zum zweiten Pass – diesmal zum ersten Mal über die 3000er Marke – 3275 m – natürlich wieder hinter den ganzen LKWs die sich mit 10 km/h den Pass hochquälen (da vermisst man es doch manchmal nicht auf dem Motorrad zu sitzen ;). Später dann gleich mal in die erste Offroadpassage – gute 37 km von allem etwas. Hier hätte ich fast das Motorrad verloren, da zweimal die Zurrgurte gerissen sind vom “Holpern“. Kurz vor Einbruch der Nacht kam ich dann noch in Villavieja an – dem Einfalltor zur “Desertio del Tatacoa“ - ein Wüstengegend mit bizarren Felsformationen. Aber erstmal ein Hotel gesucht mit sicherem Parkplatz – kurz kalt geduscht – was gegessen und dann fertig ins Bett. Am nächsten Morgen reparierte ich erstmal die Halterung für das Mopped und dann ging es in die Wüste. Tolle Felsformationen entschuldigten für das harte Stück Anfahrt. Anschliessend brach ich auf in Richtung San Agustin – wieder mal ein hartes Stück Arbeit/Fahrt – und natürlich zog es sich wieder mal. Am Abend erreichte ich San Agustin – da muss man sich doch mal belohnen, also habe ich mir mal wieder ein besseres Hotel gegönnt (45 Euro mit Frühstück – nagelneu! Wunderschön!).
Morgen geht es dann zu den Ausgrabungsstätten – San Agustin ist Unesco Weltkulturerbe.
Con mucho gusto
Henning
17.09.2017 – Finca Guayabal – Chinchina/Kolumbien
Ich habe mich am 16.09 dann von Medellin aus aufgemacht und diesmal extra “nur 189 km“ Strecke ausgesucht, ich wollte zur Kaffeeplantage Finca Guayabal. Aber diese paar km hatten es in sich und haben mich gut 6,5 Stunden Fahrt gekostet. Wieder mal gin es in die Berge über Pässe und das ist hier nun mal kein Zuckerschlecken. Vorbei an Urwäldern, Städten, und Farmen bergauf und bergab – immer versuchend den nächsten LKW mal zu überholen der mit 20 km/h vor dir tuckert – bis zur nächsten Baustelle. Dafür dann aber in einem Paradies angekommen! Die Finca Guayabal ist ein Traum. Ein paradiesischer Garten mit freundlichen Menschen und einem famosen Essen. Hier habe ich dann auch zum ersten Mal gezeltet, da die Temperaturen nachts erträglicher geworden sind. Ich habe hier noch ein Kaffeeseminar mitgemacht auf dem man alles zum Thema Kaffee lernen kann – sehr toll gemacht. Nur da s ich dan auch noch selbst in den Berghängen pflücken musste – na ja – aber es ist toll hier. Dann habe ich auch noch etwas an meinem Auto rumgebastelt. Ich habe ja genialerweise!! gleich mit dem Stromanschluss ein Ladegerät für die Batterien gekoppelt!! - nur das dieses Ladegerät nur mit 220 Volt arbeitet hatte ich nicht bedacht – also bin ich mit dem Mopped in die nächste Stadt Pereira gefahren und habe mir einen Konverter (also ein Gerät das 110 Volt in 220 Volt umwandelt besorgt – und falls das nicht klappt noch ein 110 Volt Ladegerät – jetzt muss ich nur noch die Stecker etwas umbauen.
Morgen geht es dann weiter – mal sehen wo ich dann lande.
Henning
15.09.2017 Medellin – Kolumbien
Zunächst einmal habe ich mir mit der Fahrt von Santiagu de Tolu nach Medellin (530 km) doch etwas viel zugemutet. Die Strassenverhältnisse sind einfach nicht so das man diese Kilometer einfach mal so abreisst – dazu ein paar Fotos. Die Fahrt selber ging durch das Weideland Kolumbiens, vorbei an Haciendas über meinen ersten Pass mit 2580 m Höhe. Hier heisst Pass fahren aber etwas gaaaanz Anderes als bei uns. Da sich auch alle LKWs hier auf den sehr engen Strassen hier „hochwühlen/liegen bleiben,und garantiert niemanden freiwillig vorbei lassen! Da war ich doch froh das der Amarok schon ein paar PS unter der Haube hat. Abends dann in Medellin angekommen – habe ich erst noch eine Finca etwas ausserhalb gesucht – der Besitzer hatte gesagt er wäre zwar nicht da – schickt aber jemanden – als ich die schlimmsten 20 km Piste dann bis vor seine Finca geschafft hatte – kam die Mail das sein “Housekeeper“ leider doch nicht könne. Dann musste ich noch zwei Kilometer mich weiterarbeiten in Dunkelheit um zu wenden und alles zurück – das war das erste Mal in meinem Leben das ich über Brandstiftung nachgedacht habe! - aber ich habe es dann doch gelassen. Dann nachts nach Medellin rein und dort ein Hotel gesucht. Hotels gibt es viele – Parkplätze in den mein Auto reinpasst nicht! Gegen 22.00 Uhr wurde ich dann fündig, schnell noch ein Hostal direkt gegenüber (das war ein Glücksgriff mit warmer Dusche!) - noch einen Hamburger und wie Tod schlafen!
Am nächsten Tag habe ich mich dann in Medellin umgeschaut – es ist nicht vergleichbar mit Cartagena. Eine Großstadt halt an denen die Slums an den Hängen hochwuchern, ein nettes Viertel La Poblada – in dem mein Hostal ist, und ein Naturpark – Arvi – der oberhalb Medellins liegt und mit einer Cablecar direkt von der (besonders guten!) Metro angeschlossen ist.
Morgen werde ich ich wieder flüchten.
Henning
P.S. Noch ein kleiner Nachschlag für Euch - das Schönste (wie immer zum Schluss) - die Lichter der Stadt bei Nacht - siehe Fotoalbum
13.09.2017 In der Nähe von Santiago de Tolu – Hotel Fragata
Ruhetag! Am Morgen fuhr ich relativ schnell und ohne Frühstück los aus Cienega. Zum einen weil ich von dort wegkommen wollte, aber auch weil ich in Cartagena mein Nummernschild und die Papiere abholen wollte und noch weiter Richtung Medellin fahren wollte. Ich kam pünktlich nach Cartagena (wie angekündigt), aber natürlich war mal wieder nichts fertig. Ich wurde langsam sauer – was der Chef Carlos auch merkte – und siehe da nach ca, 1 Stunde hatte ich dann wirklich das Nummernschild, die Anmeldung und die Runt!!
Jetzt aber los, eigentlich wäre ich vielleicht noch gerne eine Nacht in Cartagena geblieben – aber durch Pico und Placa hätte ich mein Fahrzeug am Dienstag in Cartagena nicht bewegen dürfen – also raus! Kurzentschlossen habe ich mich dann doch nochmal Richtung Karibikküste aufgemacht – vor Sinceljo also Richtung Küste rechts ab. Die Strasse hatte auch mehr als genug Schlaglöcher (in das ganze Reifen reinpassen – also schön vorsichtig) – zum anderen wird in Kolumbien der gesamte Warenverkehr über die Strasse abgewickelt – also viel LKW Verkehr und die Strassenbenutzungsgebühren machen sich auch ganz schön bemerkbar (Motorräder fahren hier einfach rechts vorbei – ich diesmal nicht :(.
Aber vorbei an Haciendas (Viehwirtschaft) ging es Richtung Küste und dort auf die Suche nach einer Unterkunft. Da bei 35 Grad im Schatten das zelten einfach keine Spass macht (ich fliesse dann nur weg und kann nicht schlafen) machte ich mich auf die Suche nach einem Hotel. Und nach der letzten Nacht gönnte ich mir dann doch mal wieder ein etwas Besseres – ich fand es und buchte gleich mal zwei Nächte. Ein wunderschönes Hotel (mit Frühstück 50 Euro – aber das muss man sich auch mal gönnen. Allein reisen ist aber schon etwas Anderes als ganz allein in einem Hotel zu sein. Aber der Ruhetag tat mal ganz gut.
Bis auf Weiteres
Henning
Cienega, den 10.09.2017
ich bin dem Papstbesuch in Cartagena entgangen!
Aber der Reihe nach, am Samstag wollte ich nur noch schnell das Motorrad abholen und dann aus Cartagena flüchten (da Sonntag der Papst kommt). Das Motorrad war mir für Freitag versprochen, dann für Samstag – natürlich klappte es nicht – die Zulassung/das Nummernschild sollte jetzt erst Montag fertig sein. Ziemlich sauer habe ich trotzdem erstmal das Motorrad aufgeladen und bin losgefahren – mit dem Versprechen das mir das Nummernschild mit Zulassung am Montag nachgeschickt wird. Nach drei Stunden war ich dann auch dem chaotischem Verkehr von Cartagena entflohen und unterwegs in Richtung Norden – dem National Parque de Tayrona – ein echter Regenwald. Ich kam am Samstag noch bis Taganga (bei Santa Marta) – wo ich ein einfaches Hostel fand – aber als Ausgleich ein sehr gutes Restaurant (Babaganoush!) Taganga ist ein kleiner Ort am Meer – mein Auto stand direkt vor der Tür des Hostels (nebenan eine Polizeistation also sicher! Gewundert habe ich mich doch über die relativ hohen Strassenbenutzungsgebühren in Kolumbien – immerhin umgerechnet 23 Euro für 342 km.
Am nächsten Tag ging es dann zum Parque Nacional Tayrona – Prädikat nicht empfehlenswert! Relativ teuer – und dann bei 40Grad und 100 % Luftfeuchtigkeit eine 2 stündige Wanderung (bergauf/bergab) durch den Regenwald zu einem Strand an dem man nicht wegen der starken Strömung baden darf – also noch 2 Stunden zurück! Ich war glaube ich selten in meinem Leben so fertig und durchgeschwitzt. Danach wollte ich einfach nur noch am karibischen Strand in der Nähe campen – aber dann fing es an zu regnen und hörte auch nicht wieder auf.
Also habe ich kurz entschlossen alles zusammengepackt und habe mich in Richtung Medellin aufgemacht – auf dem Weg werde ich noch in Cartagena vorbeifahren um entweder den Motorradverkäufer umzubringen oder mit dem Nummernschild weiter zu fahren (dort übernachten kann ich nicht, da am Dienstag Pica und Placa ist – das heisst alle bei denen das Nummernschild auf eine 1 oder 2 endet dürfen am Dienstag nicht ihr Auto bewegen (in Cartagena) – also muss ich auch gleich Montag wieder aus der Stadt sein. Heute bin ich bis Cienega gekommen und habe mir in der Dämmerung ein günstiges Hostel genommen (9,50 Euro) – aber fragt nicht – aber immerhin kein Mehrbettzimmer!
In diesem Sinne – weiter geht’s
Henning
Cartagena, den 08.09.2017
Ich habe mein Auto aus dem Zoll bekommen!!!
Mit der grossen Hilfe der Firma Encaribe habe ich mein Auto aus dem Hafen/Zoll befreien können. Nochmals an dieser Stelle Danke für die gute Zusammenarbeit mit Intime Hamburg - Herrn Kleinknecht und der Firma Encaribe. Die Schule ist auch abgeschlossen - übrigens auch sehr empfehlenswert das Centrolingua Spanishscuol. Dann habe ich noch ein paar Nachschlagfotos von Cartagena (die Grafitis erinnern mich an Valparaiso/Chile). Morgen will ich dann dem Papstbesuch entfliehen - nur noch kurz mein Motorrad abholen!
Irgendwie kommt noch keine Entspannung auf :)
Henning
Cartagena, den 05.09.2017
Anscheinend ist es in Kolumbien üblich niemals zuzugegeben das man nicht weiß wo ein Ort oder eine Strasse/Geschäft ist – lieber schickt man den Gringo erstmal falsch durch die Gegend – ausserdem sprechen weit weniger als 1 % Englisch – ohne Spanisch ist kein Durchkommen!
Aber der Reihe nach: zunächst einmal ist Cartagena schon bei Tag reizvoll, so entwickelt es sich nachts zu einem gigantischem Spektakel fürs Auge. Es macht einfach nur Spass hier durch die Gegend zu laufen und zu beobachten.
Heute begann dann meine Sprachschule Spanisch – mmhm – es ist nicht einfach in einer fremden Sprache mal wieder die Schulbank zu drücken – und!! - die nehmen das auch noch ernst und wollen einem was beibringen – und das 6 Stunden am Tag und drei Schüler! Mein Gott – ich hoffe der Container kommt bald und ich muß dafür mal schwänzen :)!
Ach ja – Stichwort “Gott“ - ab Mittwoch ist der Papst in Kolumbien und besucht auch noch Sonntag Cartagena – hier sind alle erzkatholisch und fangen schon jetzt an durchzudrehen. Ich hoffe ich bin bis Sonntag irgendwie schon aus der Stadt!
Das Gebäude wo es die Runt gibt (Steuernummer zur Zulassung für mein Motorrad) habe ich dann nach einer zweistündigen Irrfahrt gefunden und die Runt erhalten. Nochmals bin ich bisher 2 Stunden quer durch die Stadt nach einer Stelle abgelaufen die mir eine spezielle Soat (obligatorische Versicherung für Kolumbien) ausstellt, aber bisher kein Erfolg – normale “Soat“ wird immer für 1 Jahr erhoben, aber es soll eine spezielle für Autos die nur das Land queren geben – die nur zwei Monate gültig ist/kostet. Mal sehen wie das Spiel weiter geht.
Momentan ist es übrigens “normal“ 4 x pro Tag zu duschen, die Sachen zu wechseln und zu waschen – die Luftfeuchtigkeit sprengt jeden Rahmen!
Es bleibt spannend
Henning
03.09.2017
Das Abenteuer hat begonnen!
Von Frankfurt über Madrid nach Bogota und von dort mit 2,5 Stunden Verspätung nach Cartagena - fertig aber glücklich und mit dem gesamten Gepäck bin ich hier angekommen. Ich bin hier im Hostal Casa Mara in der Altstadt von Cartagena und versuche mich zeitlich und klimatisch umzustellen - was bei 30 Grad und gefühlter 100 prozentiger Luftfeuchtigkeit gar nicht so leicht ist!
Am Samstag habe ich dann noch mal schnell ein Mopped gekauft (´natürlich eine Honda Wave) und einen Gaskocher. Nun brauche ich noch eine Runt, und eine Versicherung (Soat) für mein Auto - was hoffentlich die Woche ankommt. Ansonsten werde ich meine Zeit erstmal mit der Sprachschule und Fotografieren verbringen, was mir in Cartagena nicht schwer fallen wird. Diese Stadt erinnert mich sehr an Havanna, nur das es keine Oldtimer gibt und die Häuser etwas besser renoviert sind,. Wahrscheinlich wird Havanna so in ein paar Jahren (mit amerikanischem Geld) aussehen. Auf jeden Fall eine sehr sehenswerte Stadt mit karibischem Flair. Auch wunderschöne Tore und Türklopfer. Die Bilder sind wie immer (bald - ich gewöhne mir gerade die Hektik ab :) ) im Fotoalbum zu sehen.
Viele Grüsse von einem zerlaufendem Henning
Update am 18.08.2017
Am 15.08 habe ich dann den Amarok in einen Container in Hamburg verladen. Ich muss sagen, das war hervorragend vorbereitet und ist wahnsinnig schnell gegangen. Ich musste zwar wie schon erwähnt sehr gelenkig durch die Seitenscheibe austeigen, aber dann habe ich einfach nur noch die Batterie getrennt und dann hat ein Mitarbeiter den Wagen festgemacht und wir haben de Container verschlossen und verplombt. Den Container und die Plombe habe ich noch zwecks Wiedererkennung fotografiert und fertig. Mein Auto ist wech!
Inzwischen ist mein Auto im Container auf der Guaquil Express der Hapag Lloyd Reederei unterwegs auf dem Weg nach Cartagena - ich verfolge es mit dem Vessel Finder Programm.
Update Juli 2017
es wird langsam Ernst! Ich habe inzwischen den Verladetermin für Hamburg, am 15.08 soll der Amarok im Hamburger Hafen eingeschifft werden (also in einen Container kommen). Ich habe netterweise bei der Firma Treude in Celle ausprobieren dürfen wie ich mit dem Amarok in einen Container passe - es wurde eng! - sehr eng!! Und - die Honda passt nicht mehr mit rein. Also muss ich mal sehen ob ich mir in Südamerika ein Motorrad besorgen kann. Es bleibt spannend!
Update April 2017
Inzwischen weiß ich das ich den Amarok in einem Container verschiffen muss, da bei der RoRo Verschiffung Autos komplett leer sein müssen und nur Wohnmobile "Gepäck" dabei haben dürfen. Also habe ich mich dann zunächst darum gekümmert wo ich die Tour beginnen möchte um dann die Verschiffung im Container zu regeln. Da ich im September diese Reise beginnen möchte fiel schon mal ein Start in Alaska oder Feuerland aus - beides zu kalt (schon oder noch), also entschied ich mich dafür meine Reise in Kolumbien zu starten. Dafür gab es Möglichkeiten Container von Europa nach Cartagena zu verschiffen. Ich habe mich entschlossen den Container mit der Firma Intime von Hamburg nach Cartagena zu verschiffen (die Verschiffung ist bereits gebucht!).
Als nächstes habe ich mich darum gekümmert wie und wann ich selbst die Reise beginne. Dazu habe ich mir überlegt (da man ja auch nie den genauen Ankunftstermin des Containers kennt!) das ich Anfang September bereits nach Cartagena fliege und dort vor Ort erstmal meine Spanischkenntnisse wieder (in einer Schule) auffrischen werde und so auch in Ruhe die Ankunft des Containers abwarten kann - Der Flug, die Schule mitsamt Unterkunft (Centro Catalina) sind ebenfalls gebucht.
Im Vorfeld hatte ich auch schon nach einer Möglichkeit geschaut die Galapagosinseln zu bereisen (schon lange ein Traum von mir) - ich bin auf ein Reisebüro in Ecuador (Cometa Travel in Quito) gestossen, das von einem Schweizer geführt wird und Reisen (mit einem eigenen Schiff) auf die Galapagosinseln vermittelt. Da diese Reisen relativ schnell ausgebucht sind habe ich ebenfalls diese Reise schon für Anfang Oktober gebucht. Das Reisebüro kümmert sich auch gleichzeitig um den Flug und eine sichere Unterstellmöglichkeit für das Auto solange ich nach Galapagos reise. Die Vorfreude steigt!
Vor der Reise
Vorbereitungsphase - Februar 2017
seit einiger Zeit bin ich an der Vorbereitung dieser Reise um den Traum in die Wirklichkeit umzusetzen. Am Auto wird gebastelt, Reiseführer gewälzt, Angebote für Verschiffungen eingeholt, das Internet durchforstet und Spanisch gebüffelt.